Ende Januar 2014 haben wir die Installation eines BALZER Härteofens im Hause Aluminiumguss Sauerland erfolgreich abgeschlossen und sind ab sofort in der Lage, Aluminiumbauteile nach T6 oder T64 einer Wärmebehandlung zu unterziehen.
Innerhalb unserer Qualitätskontrollen verpflichten wir uns zur ständigen Prüfung der Bruchdehnung und Härte, ein Hilfsmittel hierfür ist unser Härteprüfgerät "Frank Frankoskop 38532".
Prüfung der Brinellhärte: Bei der Prüfung nach Brinell dringt unsere Kugel mit dem Durchmesser 2,5mm in die Oberfläche der Probe ein. Nach Wegnahme der Prüfkraft verbleibt in der Oberfläche ein runder Eindruck mit einem bestimmten Durchmesser. Anhand dieses Durchmessers wird die Eindrucktiefe und hier raus die Fläche des Eindrucks berechnet. Der Quotient aus Prüfkraft und Eindruckfläche, multipliziert mit einem Faktor, ergibt die gesuchte Härte.
Beschreibung der einzelnen Abläufe ( Wärmebehandlung ):
2.1 Definition
Durch eine geeignete
Wärmebehandlung kann man die mechanischen Eigenschaften von
Aluminiumlegierungen verbessern. Dies trifft vor allem auf die
Zunahme der 0,2%-Streckgrenze und der Zugfestigkeit zu. Bedingung für
die Aushärtbarkeit ist das Vorhandensein von Beimengungen, die ein
temperaturabhängiges Lösungsvermögen besitzen. Dabei ist es
wichtig, daß die Löslichkeit bei hohen Temperaturen höher ist als
bei niedrigen. Geeignete Bestandteile der Legierung bilden dabei
Kupfer, Zink, Magnesium und Silizium. Der eigentliche Aushärtevorgang
geht in drei Schritten vor sich:
1. Lösungsglühen:
Hier wird erreicht, daß sich möglichst
viele der beigemengten Elemente im Al-Mischkristall lösen. Man
spricht daher auch meist vom Lösungsglühen. Die Temperatur soll
dabei möglichst hoch, jedoch unterhalb der Schmelztemperatur des am
niedrigst schmelzenden Elements liegen.
2. Abschrecken:
Direkt nach der Wärmebehandlung wird der
Werkstoff (meist im Wasserbad) abgeschreckt, um somit den
angereicherten Mischkristall in den übersättigten Zustand
überzuführen. Vor allem bei den Legierungsgruppen A1CuMg und
AlMgSi ist es besonders wichtig, daß der Bereich zwischen 250 und
450 °C schnell durchschnitten wird, um Ausscheidungsvorgänge
zu vermeiden.
3. Auslagern: Hier
unterscheidet man zwischen Warm- (100-200 °C) und Kaltauslagern
(etwa bei Raumtemperatur), je nach den zu erzielenden mechanischen
Eigenschaften. Es kommt bei der Auslagerung zu Ausscheidungen, die
Einfluß auf die mechanischen Eigenschaften haben.
Parallel zu diesen neuen Möglichkeiten wurde in den Bereich der Oberflächenbehandlung investiert, die Integration einer Spaleck Trowalieranlage (Gleitschleifanlage) ist abgeschlossen.
Gerne erwarten wir Ihre Anfragen!
Aluminiumguss Sauerland GmbH
Kontakt: info@alu-guss-sauerland.de